Stage 3 – Patras – Volos – Thessaloniki (GR)

Griechenland Teil 2
Griechenland Teil 2

Am Montag ging es dann von Nafpaktos über Delphi und viele kleine Küstenstraßen in einen Vorort von Volos. Wie immer hatten wir eine Unterkunft vorab über Hostelworld.com gefunden und auch gebucht. Recht zeitig in der Früh verabschiedeten wir uns von den neuen Bekanntschaften und starteten unsere ca. 300 KM lange Tagesetappe. Auf direktem Kurs lag auch Delphi, das wir auf jeden Fall mit einem Abstecher würdigen wollten.

Delphi liegt nur etwa 15 – 20 Klometer von der Küste und gute 100 KM in östlicher Richtung von Nafpaktos / Patras entfernt und gehört als Ausgrabungsstätte zum Weltkulturerbe der Unesco. Auf einer Höhe von über 700 Meter gelegen, gilt es eine Vielzahl von Kurven und Kehren zu befahren, was Grund der gut ausgebauten Straßen und des grandiosen Ausblicks ein sehr unterhaltsames Erlebnis ist.

Auf die Ausgrabungsstätten und die Sehenswürdigkeiten des Ortes werde ich hier nicht weiter eingehen, dazu gibt es im Internet reichlich Informationen und Quellen. Als Link z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Delphi

Nach einem leichten Mittagessen ging es von Delphi aus über die E65 in Richtung Grafia, über teils bis zu 750 m hohen Bergstraßen, vorbei an Lamia mit Ziel Volos. Ab und an gönnten wir uns auch einen kurzen Offroad-Ausflug, nicht als Streckenverkürzung, vielmehr „just for fun“ 😉

Protessilaos-Hotel bei Volos
Protessilaos-Hotel bei Volos

Unser Hostel für diese Nacht in einem Vorort nur ca. 10 Kilometer von Volos entfernt entpuppte sich als etwas Älteres, aber gutes, nach meiner Einschätzung 2-Sterne Hotel. Die Zimmer des Protessilaos-Hotel waren sauber, mit Dusche und WC und einem umfangreichen Frühstück. Für 18,- Euro / Person bestand ein angemessenes Preis- / Leistungsverhältnis. Der Wirt war sehr freundlich und hilfsbereit und sprach ein sehr gutes Englisch.

Wilde Hilde
Wilde Hilde

Am darauf folgenden Tag ging es von Volos aus in Richtung Thessaloniki. Da es von Volos über Zagora keine direkt Küstenstraße zu unserem Tagesziel gab und wir die gurkerei über Schnellstraßen und Autobahnen vermeiden wollten, kämpften wir uns auf kleinen Straßen durch die bergige Landschaft der Region. Vorbei an kleinen Örtchen wie Glafira, Kanalia und einem durch die EU geförderten, hochmodernen Stausee-Projekt (Techniti Limni Karla) ging es durch natürliche Landschaften nach Agiokampos, einer kleinen Küstenstadt. Die restliche Tagesetappe von 80 Kilometern fuhren wir entspannt entlang der Küste bis direkt ins Zentrum von Thessaloniki. Thessaloniki besitzt, im Gegensatz der meisten Städchen die wir bisher befahren hatten, schon eine ganz Dimension. Mit über 320.000 Einwohnern eine der größten Stadte Griechenlands und man konnten deren beeindruckenden Umfang schon bei der Anreise von der Schnellstraße erahnen. Schon auf der zum Zentrum führenden Uferstraße mit Hafenpromenade herschte reger Verkehr, die Bars und Kaffees (von denen es hier zahllose gibt) waren sehr gut besetzt und man konnte anhand der vielen jungen Menschen erahnen, das der Ruf der Stadt als eine bedeutende Universitäts-, Messe- und Kulturstadt durchaus gerechtfertigt ist.

Wärend wir unser Hostel suchten hatten wir leider auch einige Verluste an Material zu verbuchen. Philipp hatte in einer Nebengasse, in der wir kurz stoppten, seinen Rucksack neben dem Motorrad am Boden abgelegt und leider auch bei der Weiterfahrt dort auf der Strasse liegen lassen. Als er den Verlust einige Minuten später bemerkten, war es leider schon zu spät und jemand anderes hatte sich dem Rucksack samt Inhalt (Reisepass, Fahrzeugdokumente, Reiseführer, Muddis selbst gestricktes Käppi… ) angenommen. Was folgte waren reichlich Telefonate mit dem Konsulat in Griechenland, der Zulassungsstelle in Lohr und und und…

Schweizer auf Reisen
Schweizer auf Reisen

Wenigstens konnte das Hostel, RentRooms in Thessaloniki RentRooms vollständig überzeugen. Eine lockere, chillige Ambiente, lockere Atmosphäre, eine saubere, moderne und ansprechende Einrichtung der 8-Bett Zimmer machten die Entscheidung leichter, einen Tag länger zu bleiben um die verlorenen Papiere bei den zuständigen Stellen zu besorgen.

Ich finde es immer wieder auf Neue überraschend und erstaunlich zugleich, was für faszinierende Geschichten man erfährt und tolle Menschen man auf so einer Reise trifft.
Ein junger, Rad fahrender Franzose, der von Australien kommend einen Zwischenstopp in Istanbul machte, sich dort ein Tourenfahrrad kaufte und nun auf dem Weg nach Hause ist – mit dem Rad wohlgemerkt.
Zwei junge Schweizer, im gleichen Hostel wie wir abgestiegen, waren mit einem „ollen VW-Passat“ von Zürich nach Thessaloniki gefahren, haben hier das Auto verkauft um dann mit dem Zug, Bahn, Bus (alles außer Fliegen) über Moskau bis nach Vietnam zu reisen. Lustige, mutige und unterhaltsame Geschichte, die man auch unter Flo`s Far East Expedition findet.

Diese Bekanntschaften und die damit verbundenen Geschichten machen der Reiz des Reisens erst aus, den wo sonst lernt man so viele interessante Menschen und deren Geschichten kennen … 😉

Pete

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